Die CDU-Baunatal hatte im vergangenen Jahr immer wieder versucht mit politischen Initiativen und Anträgen in der Stadtverordnetenversammlung das Thema Bioenergiestadtteil Gunterhausen voranzubringen. Kernstück dieses Projektes sollte die Holzhackschnitzelanlage der Firma Sinning sein. Die Anträge der CDU wurden erst von der Mehrheit abgelehnt, später dann zum teil mitgetragen. Letztendlich wurde von den Stadtwerken in einer Studie erklärt, dass sich eine Holzhackschnitzelanlage zur Strom- und Wärmeerzeugung nicht rechnen würde. Um die Kostenfrage mal in einem anderen Licht zu betrachten und um sich mal anzuschauen, wie so eine Anlage dennoch funktionieren könnte, besuchte man die Nahwärmeversorgung in Körle. Der Bürgermeister Herr Gerhold (SPD) selbst ließ es sich nicht nehmen, die Anlage der CDU-Baunatal zu erläutern. Die technischen Daten sind:
- Leistung Holzkessel mit automatischer Bestückung ca. 350 kW
- Leistung Spitzenkessel mit Ölbefeuerung ca. 750 kW
- Leitungslänge des Nahwärmenetzes im Erdreich ca. 4.000 m
- Erzeugte Gesamtwärmemenge/Jahr ca. 2.250.000 kWh
- Erzeugte Wärmemenge aus Holz/Jahr ca. 1.500.000 kWh
Der Anschluss der einzelnen Gebäude erfolgt über sogenannte Hausanschlussstationen. Diese Übergabestation, deren Montage und Inbetriebnahme durch den Wärmelieferanten erfolgt, ist die Schnittstelle zwischen Nahwärme- und Hausnetz. Für den Bauherrn bedeutet der Anschluss an das Nahwärmenetz mehr Komfort durch Verzicht auf:
- Ölagerung im Haus,
- Errichtung von Schornsteinanlagen,
- keine Geräuschbildung durch Brenner am Heizkessel.
Die CDU fragt sich nun warum kann dass, was in Körle bereits hervorragend funktioniert nicht auch in Guntershausen funktionieren?